DiPA-KOM
Mit dem Projekt "Digitalisierung pädagogischer Arbeitsprozesse: Fachkräftesicherung durch Digitale Kompetenz und Partizipation" (DiPA-KOM) sollen Digitalisierungspotentiale im Elementarbereich des Bildungssystems, insbesondere an den Übergängen von der Kita zur Schule, erforscht und in nachhaltige Strukturen überführt werden. Ziel des Projektes ist die Erforschung von Methoden zur Verbesserung der Übergänge im Bereich der MINT-Bildung zwischen Kita und Schule.
Hintergrundinformationen zum Thema
Entsprechend der Strategie der OVGU agiert unser Projekt forschungs- und anwendungsorientiert in der Weiterentwicklung der Lehre, in der Entwicklung berufsbegleitender Studien- und Weiterbildungsangebote sowie in der Überführung evidenzbasierter Digitalisierungs- und Partizipationskonzepte für die Praxis und wird mit den relevanten Akteuren der OVGU, insbesondere im MINT-Bereich, eng kooperieren. Diese Bereiche gilt es forschungsbezogen sowie im Praxistransfer an das Arbeitsfeld des Elementar- und Primarbereichs anzubinden, um vorhandene Expertisen für die strategische Steuerung und inhaltliche Ausgestaltung der digitalen Transformation durch Aus- und Weiterbildung in diesem durch starken Fachkräftemangel gezeichneten Bildungssektor im Land Sachsen-Anhalt systematisch zu unterstützen. Im Mittelpunkt der Forschung und Vernetzung stehen die Übergänge zur Entwicklung einer strategisch aufeinander aufbauenden digitalen Infrastruktur im Bildungssystem des Landes Sachsen-Anhalt.
Projektziele
Das Projekt widmet sich im Kern der Fachkräftesicherung durch digitale Kompetenz in Einrichtungen des Elementar- und Primarbereiches inklusive der Kindertagesbetreuung.
Es werden forschungsbasiert digitale Werkzeuge entwickelt und evaluiert, welche übergangsbezogen digitale Prozess- und Organisationsinnovationen in der Kooperation und Kommunikation verschiedener Bildungseinrichtungen und Bildungsbereichen
- individuell (bezogen auf das Kind und die Familie z.B. durch die Entwicklung von Werkzeugen zur partizipativen übergangsbezogenen Bildungsdokumentation),
- gruppenbezogen (bezogen auf Gruppen oder Schulklassen),
- einrichtungsbezogen (bezogen auf Kitas oder Schulen) sowie
- einrichtungsübergreifend (z.B. durch IT-gestützte Kooperationsformen und Übergangspraktiken im Bereich der MINT-Bildung) abbilden.
Als neu und innovativ gilt dabei die Betrachtung des Elementarbereichs in der Verknüpfung zu weiterführenden Bildungsbereichen in der MINT-Bildung. Hier besteht ein Bedarf für die Aus- und Weiterbildung der Fachkräfte, die maßgeblich zur Fachkräftesicherung und -gewinnung beiträgt und die Teilhabe von Kindern und Familien in den Bildungsbereichen nachhaltig sichert. Es sollen Beiträge für ein aufeinander aufbauendes Bildungskonzept zur Digitalisierung geleistet werden, die zukunftsfähig sind und bzgl. der Übergänge aufeinander abgestimmt zum einen digitale Arbeitsprozesse innovativ abbildet und zum anderen MINT-Themen in Bildungseinrichtungen konzeptionell ab dem Elementarbereich anbindet.
Arbeitsschwerpunkte
Für die Bearbeitung des Forschungsvorhabens sind insgesamt 36 Monate mit folgenden Arbeitsschwerpunkten vorgesehen:
- KI-Methoden zur Unterstützung pädagogischer Arbeitsprozesse (z.B. Entwicklung digitaler Werkzeuge unter Nutzung interaktiver und haptischer (Kommunikations-)Systeme; Einsatz von Sensorik und Robotik)
- Aufbau einer digitalen Infrastruktur zur Sensibilisierung von Digitalisierung
- Erforschen kindlicher Lebenswelten und Formen kindlichen Umgangs mit digitalen Medien (z.B. zur Gestaltung digitaler Lern- und Forschungsräume)
- Konzepte für die (Neu)Gestaltung der Aus- und Weiterbildung in Anwendung der digitalen Werkzeuge zur Fachkräftesicherung
- Evaluation und Transfer der neuen Technologien und Konzepte
Publikationen
Aus dem Vorgängerprojekt „Digitale Unterstützung partizipativer pädagogischer Arbeitsprozesse in Einrichtungen der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen“ (KiJuAssistenz):
- Mirko Steckel, Roman Auchter, Christoph Bernig, Kerstin Eschwege, Lisa Lorenz, Andreas Nürnberger, Marcus Thiel (2023). Digitalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe. In: Nitsch, V., Brandl, C., Häußling, R., Roth, P., Gries, T., Schmenk, B. (eds) Digitalisierung der Arbeitswelt im Mittelstand 3. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-67024-8_11
Projektleitung
Projektleiter: Prof. Dr.-Ing. Andreas Nürnberger andreas.nuernberger@ovgu.de
PI Pädagogik: Prof. Dr. Kerstin Eschwege kerstin.eschwege@iu.org
Finanzierung
Das Projekt wird aus Mitteln der Europäischen Union durch das Programm „Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT Forschung und Innovation (EFRE)“ gefördert.